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Einleitung

Die folgende Info-Seite versucht die Genetik der Vererbung speziell bei Norwegischen Walk katzen zu erläutern. Die wichtigsten Fachbegriffe werden am Anfang kurz in einem Verzeichnis erläutert.

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Grundbegriffe

Chromosomen: Die Chromosomen speichern die Informationen über alle Merkmale, u.a. auch das Aussehen und das Geschlecht. Wie beim Menschen haben auch Katzen von jedem Chromosom 2 Kopien. Einzig von den Geschlechtschromosomen unterscheiden sich Kater und Katze. Die Katze hat 2 X-Chromosomen, der Kater ein X- und ein Y-Chromosom. Merke: Jedes Chromosom trägt die Information über ein Gen 1x und weil es 2 Chromosomen gibt, liegt jedes Gen 2x vor.

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dominant/rezessiv: Die obere Grafik soll die Begriffe der Vererbung erläutern. Normalerweise geht man davon aus, dass bei Mischung zweier Farben wie schwarz und weiß die Farbe grau herauskommt (siehe Abb. links). Dieser Erbgang hätte die Bezeichnung "intermediär"; der kommt typischerweise aber eher bei Pflanzen vor und spielt für die Katzengenetik keine Rolle.

Gene werden dominant oder rezessiv vererbt, komplizierte Fälle werden gesondert beschrieben. Ich möchte beim Bsp. schwarz und weiß bleiben. Wie oben beschrieben, liegen die Informationen über die Farben Schwarz und Weiß doppelt vor. In meinem Bsp. ist weiß dominant (W), schwarz rezessiv (s). Dass heißt, dass Weiß über Schwarz dominiert und wenn eine Katze bei einem ihrer Gene Weiß trägt, dann wird sie weiß sein, auch wenn die zweite Genkopie schwarz ist. Man spricht dann von mischerbig (heterozygot). Sind hingegen beide Genkopien weiß, ist die Katze für diese Farbe reinerbig (homozygot). Das rezessive Gen für Schwarz muss in doppelter Kopie vorliegen, damit die Katze schwarz ist.

Verpaart man eine reinerbig schwarze Katze mit einer reinerbig weißen Katze sind alle Kitten weiß (siehe Abb. Mitte).

Verpaart man eine reinerbig schwarze Katze mit einer mischerbig weißen Katze sind statistisch die Hälfte der Kitten schwarz und die andere Hälfte der Kitten weiß (siehe Abb. rechts).

Die Möglichkeiten kann man mit einem einfachen Hilfmittel herausfinden: der Vererbungstabelle, die im Folgenden anhand der eben skizzierten Beispiele dargestellt ist.


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Vererbungstabelle: Wie oben beschrieben werden hier eine für Weiß (dominant) reinerbige Katze (WW) und ein für Schwarz (rezessiv) reinerbiger Kater (ss) verpaart. Aus dieser Verpaarung ergeben sich zu 100% mischerbige, weiße Katzen oder Kater (Ws).

 

Gene des Katers

s

s

Gene der Katze

W

Ws

Ws

W

Ws

Ws

In dem nächsten Beispiel werden eine für Weiß (dominant) mischerbige Katze (Ws) und ein für Schwarz (rezessiv) reinerbiger Kater (ss) verpaart. Aus dieser Verpaarung ergeben sich zu statistisch zu 50% mischerbige, weiße Katzen oder Kater (Ws) und zu 50% reinerbige, schwarze Katzen und Kater (ss).

 

Gene des Katers

s

s

Gene der Katze

W

Ws

Ws

s

ss

ss


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Farbgene: Tatsächlich ist das Beispiel oben mit den Farben schwarz und weiß nur gewählt, da sich anhand dieser Komplementärfarben einfach darstellen lässt, wie dominante und rezessive Gene funktionieren. Im Folgenden sind nun eine Auswahl der wichtigsten Farbgene bei Norwegischen Waldkatzen zusammengestellt. Verdünnungsfaktoren, dominantes Weiß (mit Taubheit assoziiert) und Breitband der Tabbyzeichnung sind bewusst außen vor gelassen.

dominantes Gen Beschreibung rezessives Gen Beschreibung
A Agouti
Wildfarbe Tabby, Haare sind gebändert in Schwarz, Gentest möglich
a Non-Agouti
Haare ohne Bänderung, einfarbig
Bm Schwarz
Nur bei der NFO, Gentest möglich
bm Amber
Wirkt auf Protein Eumelanin und verändert Schwarz in verschiedene Bernsteintöne
D Vollfarbe
dichte Pigmentierung, Gentest möglich
d Verdünnung
verdünnte Pigmentierung in den Haaren (schwarz wird zu blau, rot zu creme, amber zu amber-light)
I Silber
verhindert Pigmentierung in den Haaren, leider kein Gentest möglich
i nicht-Silber
normale Pigmentierung
O Rot
wandelt Schwarz in Rot, geschlechtsgebunden, dominant zu Amber
o nicht-Rot
normale Farbe, kein Rot
S Scheckung
variable, weiße Flecken im Fell
s nicht-Scheckung
normale Farbe, keine weiße Flecken im Fell


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Und dann ist da noch Rot

     
     
     
     
     
     
     

Das mit dem Rot ist etwas komplexer und dieser Teil der Seite befindet sich noch in Bearbeitung...

     
     
     
     
     
     
     

Die Norweger vom Hohenhof

Luna: tabby-mackerel (A/(A oder a))
blue (Bm/Bm/d/d)
ohne Silber (i/i)
weiblich, ohne Rot (X/X)
kein Weiß (ss)
Linus: tabby-mackerel (A/(A oder a))
red (Bm/Bm/D/(D oder d))
ohne Silber (i/i)
männlich, Rot (Xo/Y)
weiß (S/(s oder S))
Emil: tabby-mackerel (A/A oder a))
red (Bm/bm/D/(D oder d))
ohne Silber (i/i)
männlich, Rot (Xo/Y)
weiß (S/(S oder s))
Purple: tabby-mackerel (A/(A oder a))
black (Bm/bm/D/d)
ohne Silber (i/i)
weiblich, torbie (Xo/X)
weiß (S/(S oder s))
Genny: tabby-classic (A/a)
amber (bm/bm/D/(D oder d))
ohne Silber (i/i)
weiblich, ohne Rot (X/X)
weiß (S/(S oder s))

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