Einleitung |
Die folgende Info-Seite versucht die Genetik der Vererbung speziell bei Norwegischen Walk
katzen zu erläutern. Die wichtigsten Fachbegriffe werden am Anfang kurz in einem Verzeichnis erläutert.
***
|
Grundbegriffe |
Chromosomen: |
Die Chromosomen speichern die Informationen über alle Merkmale, u.a. auch das Aussehen und
das Geschlecht. Wie beim Menschen haben auch Katzen von jedem Chromosom 2 Kopien. Einzig von den
Geschlechtschromosomen unterscheiden sich Kater und Katze. Die Katze hat 2 X-Chromosomen, der Kater ein X-
und ein Y-Chromosom. Merke: Jedes Chromosom trägt die Information
über ein Gen 1x und weil es 2 Chromosomen gibt, liegt jedes Gen 2x vor.
|
*** |
*** |
dominant/rezessiv: |
Die obere Grafik soll die Begriffe der Vererbung erläutern. Normalerweise geht man davon aus, dass
bei Mischung zweier Farben wie schwarz und weiß die Farbe grau herauskommt (siehe Abb. links). Dieser Erbgang hätte
die Bezeichnung "intermediär"; der kommt typischerweise aber eher bei Pflanzen vor und spielt für die Katzengenetik
keine Rolle.
Gene werden dominant oder rezessiv vererbt, komplizierte Fälle werden gesondert beschrieben. Ich möchte beim Bsp.
schwarz und weiß bleiben. Wie oben beschrieben, liegen die Informationen über die Farben Schwarz und
Weiß doppelt vor. In meinem Bsp. ist weiß dominant
(W), schwarz rezessiv (s). Dass heißt,
dass Weiß über Schwarz dominiert und wenn eine Katze bei einem ihrer Gene Weiß trägt, dann wird sie weiß sein, auch
wenn die zweite Genkopie schwarz ist. Man spricht dann von mischerbig (heterozygot). Sind hingegen beide Genkopien
weiß, ist die Katze für diese Farbe reinerbig (homozygot). Das rezessive Gen für Schwarz muss in doppelter Kopie
vorliegen, damit die Katze schwarz ist.
Verpaart man eine reinerbig schwarze Katze mit einer reinerbig weißen Katze
sind alle Kitten weiß (siehe Abb. Mitte).
Verpaart man eine reinerbig schwarze Katze mit einer mischerbig weißen Katze
sind statistisch die Hälfte der Kitten schwarz und die andere Hälfte der Kitten
weiß (siehe Abb. rechts).
Die Möglichkeiten kann man mit einem einfachen Hilfmittel herausfinden: der Vererbungstabelle, die im Folgenden
anhand der eben skizzierten Beispiele dargestellt ist.
|
***
|
Vererbungstabelle: |
Wie oben beschrieben werden hier eine für Weiß (dominant) reinerbige Katze
(WW) und ein für Schwarz (rezessiv) reinerbiger Kater (ss)
verpaart. Aus dieser Verpaarung ergeben sich zu 100% mischerbige, weiße Katzen oder Kater
(Ws).
|
Gene des Katers |
s |
s |
Gene der Katze |
W |
Ws |
Ws |
W |
Ws |
Ws |
In dem nächsten Beispiel werden eine für Weiß (dominant) mischerbige Katze
(Ws) und ein für Schwarz (rezessiv) reinerbiger Kater (ss)
verpaart. Aus dieser Verpaarung ergeben sich zu statistisch zu 50% mischerbige, weiße Katzen oder Kater
(Ws) und zu 50% reinerbige, schwarze Katzen und Kater (ss).
|
Gene des Katers |
s |
s |
Gene der Katze |
W |
Ws |
Ws |
s |
ss |
ss |
|
***
|
Farbgene: |
Tatsächlich ist das Beispiel oben mit den Farben schwarz und weiß nur gewählt, da sich anhand dieser Komplementärfarben
einfach darstellen lässt, wie dominante und rezessive Gene funktionieren. Im Folgenden sind nun eine Auswahl der
wichtigsten Farbgene bei Norwegischen Waldkatzen zusammengestellt. Verdünnungsfaktoren, dominantes Weiß (mit Taubheit
assoziiert) und Breitband der Tabbyzeichnung sind bewusst außen vor gelassen.
dominantes Gen |
Beschreibung |
rezessives Gen |
Beschreibung |
A |
Agouti
Wildfarbe Tabby, Haare sind gebändert in Schwarz, Gentest möglich |
a |
Non-Agouti
Haare ohne Bänderung, einfarbig |
Bm |
Schwarz
Nur bei der NFO, Gentest möglich |
bm |
Amber
Wirkt auf Protein Eumelanin und verändert Schwarz in verschiedene Bernsteintöne |
D |
Vollfarbe
dichte Pigmentierung, Gentest möglich |
d |
Verdünnung
verdünnte Pigmentierung in den Haaren (schwarz wird zu blau, rot zu creme, amber zu amber-light) |
I |
Silber
verhindert Pigmentierung in den Haaren, leider kein Gentest möglich |
i |
nicht-Silber
normale Pigmentierung |
O |
Rot
wandelt Schwarz in Rot, geschlechtsgebunden, dominant zu Amber |
o |
nicht-Rot
normale Farbe, kein Rot |
S |
Scheckung
variable, weiße Flecken im Fell |
s |
nicht-Scheckung
normale Farbe, keine weiße Flecken im Fell |
|
***
|
Und dann ist da noch Rot |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Das mit dem Rot ist etwas komplexer und dieser Teil der Seite befindet
sich noch in Bearbeitung... |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Die Norweger vom Hohenhof |
Luna: tabby-mackerel (A/(A oder a))
blue (Bm/Bm/d/d)
ohne Silber (i/i)
weiblich, ohne Rot (X/X)
kein Weiß (ss)
Linus: tabby-mackerel (A/(A oder a))
red (Bm/Bm/D/(D oder d))
ohne Silber (i/i)
männlich, Rot (Xo/Y)
weiß (S/(s oder S))
Emil: tabby-mackerel (A/A oder a))
red (Bm/bm/D/(D oder d))
ohne Silber (i/i)
männlich, Rot (Xo/Y)
weiß (S/(S oder s))
Purple: tabby-mackerel (A/(A oder a))
black (Bm/bm/D/d)
ohne Silber (i/i)
weiblich, torbie (Xo/X)
weiß (S/(S oder s))
Genny: tabby-classic (A/a)
amber (bm/bm/D/(D oder d))
ohne Silber (i/i)
weiblich, ohne Rot (X/X)
weiß (S/(S oder s))
***
|
|
|
|